Sonntag, 13. März 2016

GR 131 durch La Gomera und Teneriffa, Trekking/Hiking (Spanien, Febr. 2016 - 19)




 Ein Jahr nach dem letzten Besuch der Kanaren (Bericht) setze ich mein GR 131 - Trekkingabenteuer über die Kanarischen Inseln auf Gomera fort. Von Teneriffa, Los Cristianos aus, ist man in ca. 1 Stunde drüben in San Sebastian. Direkt am Hafen findet sich der Anfang des Fernwanderweges mit Hinweistafeln (Achtung, auch der GR 132 kreuzt hier!).



Durch aride Landschaft steigt der Pfad stetig in Richtung der höchsten Erhebung der Insel an. Wer wie ich plant, die ganzen ca. 44 km des Weges in zwei Etappen zu gehen, hat einen sehr anstrengenden ersten Tag mit über 1400 Höhenmeter Anstieg vor sich. Die fantastische Landschaft ist allerdings schon die Mühe wert! Fast ständig bieten sich atemberaubende Ausblicke, sowohl voraus als auch zurück und hinüber zur Nachbarinsel mit dem gigantischen Teide.



Schroffe Felshänge über tief eingeschnittenen Tälern/Barrancos prägen die Landschaft.



Die wohl besten Aussichten auf Teide bieten sich hier von Gomera aus. Ein ungewöhnlich heftiger Wintereinbruch vor wenigen Tagen macht den schneebedeckten Vulkankegel besonders fotogen, schlecht allerdings für alle, die jetzt gerade dort hinauf wollten. Wie ich später erfahre, ist sowohl die Strasse hinauf in die Canada Blancas, das Nationalparkzentrum, als auch Teide-Seilbahn und -Refugio wegen des Schnees geschlossen. Ich ahne schon, dass das auch meine weiteren Pläne einschränken könnte,...



... im Moment noch darf ich jedenfalls für gut zwei Tage hier auf Gomera die schneefreie Berglandschaft genießen.



Nach dem langen Aufstieg bietet sich eine ordentliche Pause an. Bombenaussicht vom Inselgipfel Alto de Garajonay!



 Schon kurz vor Erreichen der höchsten Region verändert sich erstaunlicherweise die Landschaft von sehr aride nach feuchtem Lorbeer- und Wacholderwald. Sehr abwechslungsreich. Verantwortlich dafür ist eine geologische besonderheit der Insel, die das Regenwasser nicht in der Tiefe des porösen Gesteins versickern lässt, sondern an der Oberfläche hält. Die Nordost- bis Nordwestseite der Insel ist daher mit einzigartigen Wäldern überzogen, wie man sie sonst kaum noch findet.



 Fast genauso lange und anstrengend wie der erste Wandertag, ist auch der zweite Tag mit ein paar flachen Passagen durch wunderschönen Loorbeerwald und langem Abstieg nach Vallehermoso bis zum zugehörigen Strand, wo der Weg endet. Ich bin ganz schön müde, aber sehr von der Strecke begeistert!



Bei Mondlicht bringt mich ein Bus zurück nach San Sebastian, dann entschwindet in der Morgendämmerung die Insel schon wieder im Kielwasser der Fähre zurück nach Teneriffa. Dort, so die Planung, soll der Weg zunächst auf der aussichtsreichen Gratroute "El Filo" vom Pico Guajara hinüber nach El Portillo fortgesetzt werden. Anschließend der nördliche Teil des GR 131 bis La Esperanza (s. Bericht).



Planungsinfos:

Anreise/Abreise: 
Über die internationalen Flughafen Tenerife Sud. Fähr- und Flugverbindungen zu den restlichen kanarischen Inseln z.B. (http://www.navieraarmas.com/en/home , bintercanarias.com) Lokaler Busverkehr (Bus = Guagua), (http://www.titsa.com/http://www.guaguagomera.com/).

Karten/Führer: 
Detailierte Topokarten der Etappen als Pdf-Dateien unter Infos zum GR s. u. , Führer vom Rother Verlag (Tagestouren).
 
Markierung: 
Recht gut markiertes und ausgebautes Wegenetz. Ein Teilstück des GR 131 überquert die Insel von San Sebastian bis Vallehermoso.

Übernachtung: 
Zelt/Biwak. Unbedingt Leave No Trace!

Proviant/Wasser:
 Supermärkte in San Sebastian, Chipude, Las Hayas, Vallehermoso.
Wasser auf der Area recreativa Mirador Eremita de las Nieves (ca. bei km 10), Area recr. kurz nach Las Hayas (ca. km 30), sowie am Embalse de la Encantadora (evtl. Entkeimung). Im Gegensatz zu Teneriffa oder Gran Canaria einige Bäche und Quellen im Nordwesten und Nordosten, z. B. zwischen Igualero und Las Hayas.

Geld: 
Geldautomaten Santa Cruz, Los Cristianos, San Sebastian, Vallehermoso etc.

Mobilfunk/Internet:
Eigentlich überall Netzabdeckung.

Links: